Migräne, ein schwieriges Thema

Eine Patientin, 50 Jahre alt, in leitender Position, kommt wegen Migräne.

Vorgeschichte: Sie leidet unter Schmerzen und Verspannungen in der HWS. Die Migräne hat sie seit der Kindheit und sie gibt an, auch unter Übelkeit zu leiden. Außerdem gibt sie an, unter starkem Stress im Beruf zu leiden.
Bei Bedarf nimmt die Patientin Tristane gegen ihre Migräne.
Im physiktherapeutischen Befund der HWS fällt auf, dass die HWS in die Extension schlecht beweglich ist und auch ein Schmerz in Extension ausgelöst wird.
Die Rotation nach links ist ebenfalls eingeschränkt, aber ohne Schmerz.
Der Trapez ist ist zudem wie erwartet stark hyperton, rechts mehr als links.
Zuerst arbeitete ich mit der Patientin an ihrer Hws –  Problematik physiotherapeutisch, auch mit Eigenübungen und Haltungsverbesserung, was die Patientin aufgrund ihrer Stresssituation aber nicht umsetzte.
Als das Rezept beendet war, wollte sie mal die Fußreflexbehandlung ausprobieren. Ich ging in der 1. Behandlung extrem vorsichtig vor, da sie sofort mit Migräne reagierte, aber selbst nicht annahm, dass es vielleicht zu viel für sie war.
Nach der 1. Behandlung, in der ich LWS und ISG behandelte, welches links schmerzhaft war. Außerdem waren die Zehen sehr schmerzhaft. Ich schloss danach eine Lymphbehandlung an wegen ihrer Erschöpfung,  in der ich Kopf und Thorax behandelte und annahm, daß dies sich sicher auch positiv auf ihre Kopfschmerzproblematik auswirken würde.
Sie sagte, sie hätte mehr Schmerzen in der Behandlung erwartet. Sie war sehr überrascht.
Sie sprach während der Behandlung auch sehr viel und konnte sich nicht so gut entspannen. Auch der Atem ging schnell und oberflächlich und die Zehen waren nicht warm zu bekommen: auch nicht mit dem Wringgriff. So liess ich sie in der Nachruhe mit Warmpackungschuhen entspannen.
Bei der 2. Behandlung sagte sie, nach der 1. Therapie hätten sich die Füße ganz komisch und ungewohnt angefühlt.
In der 2. Behandlung suchte ich noch einmal die schmerzhaften Zonen vom letzten Mal, da sie keine aussergewöhnlichen Reaktionen nennen konnte. Sie war ja auch wie immer im Stress.
Ich ging nochmal an die Zehen, die immer noch schmerzhaft waren, vor allem der linke kleine Zeh. Ich habe außerdem die HWS detonisiert und die LWS/ISG Zonen. Die Schwimmhäute habe ich sanft gedehnt, was auch unangenehm war..Außerdem habe ich den Schultergürtel detonisiert aufgrund der HWS/Kopfschmerzproblemtatik. Im Anschluss habe ich die Lymphbehandlung mit Balsam durchgeführt und sie hat mit Warmpackungschuhen wieder 20 min. Nachruhe eingehalten.
In der 3. Behandlung sagte sie, sie wisse nicht, ob ihr das gut tut mit der Fußbehandlung, wollte aber weitere Termine machen. Sie sagte, sie sei viel im Kopf und habe Stress bei der Arbeit und auch zu Hause.
Ich habe mit Schulter/Arm und folgend Becken/Bein Griff begonnen, was sie als sehr angenehm wahrgenommen hat.
Die Herzzone war unangenehm und somit detonisierte ich diese, ebenso wie die gesamte Ws.
Den Solarplexus detonisierte ich ebenfalls, was dazu führte, dass ihr Atem tiefer und ruhiger wurde.
Sie ruhte wieder mit Warmschuhen nach und sagte hinterher, die Füße fühlen sich ungewohnt, aber nicht unangenehm an.
Als Hausaufgabe erklärte ich ihr die tiefe Bauchatmung, was die Bauchorgane besser durchblutet und gegen Stress wirkt und außerdem könne sie ihren Atem zählen: 4 ein, vier aus für Anfänger.
Zur 4. Behandlung wünschte sich die Patientin eine richtig kräftige Behandlung.
Ich behandelte erst die WS Zone kräftig schwingend, tonisierte den Darm und knubbelte die Zehen. Die Schwimmhäute habe ich gedehnt und den Wringgriff gegen ihre kalten Füße eingesetzt.
Die Kieferzonen detonisierte ich mit dem Verweilgriff.
Da sie heute sehr schlapp ist, wendete ich den Hormonharmoniesierungsgriff/Hallo wach Griff an.
Und zum Abschluss lymphte ich Becken und UE.Die Zone der inguinalen Lymphknoten tut ihr besonders gut, wie sie saget.
Zur Hausaufgabe bekam sie einige Fußmuskelübungen gegen ihren Spreizfuß.
Beim 5. mal kam sie und sagte, das hätte gut getan das letzte Mal. Ich bemühte mich um die exakt gleiche Behandlung, außer dass ich den Hormongriff ersetzte durch den Sphinktergriff.
Bei der letzten Behandlung kam  sie und sagte, ihr geht es gut und sie hätte sich schon sehr gefreut auf den heutigen Termin..
Die Behandlung war die gleiche wie letztes Mal, und seither habe ich die Patientin nicht mehr gesehen.
Ich sehe sie im Juli wieder und bin gespannt, was sich vielleicht noch verändert hat.
Ich freue mich, dass es der Patientin besser geht, sowohl in der WS als auch emotional und sie dann auch selber merkt, dass es ihr gut tut und die Füße sich gut anfühlen.
Außerdem fand ich sehr gut, dass sie einfach gerade heraus sagte was sie möchte, als sie sich eine kräftige Behandlung wünschte.
Ich wäre sonst weiterhin so vorsichtig gewesen wie bei der Physiotherapie -Behandlung, obwohl sie in der FRZ ganz anders reagierte.
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