2021.9.Palliativbetreuung nach Herzstillstand

Eine Patientin, Ende 40, wird zuhause behandelt.

Vorgeschichte: Herzinfarkt mit Herzstillstand vor 7 Jahren, 3 Bypässe, Total – Operation. Pflege vom Ehemann.

Befund: Ihr ganzer Körper ist in Anspannung, große Spastik, sie liegt in Embryostellung. Sie kann den Kopf nicht ablegen, hat Spitzfüße, ist völlig abgemagert.

Behandlung: 2x wöchentlich Hausbesuch. Zu Beginn viele Ausgleichs- und eutonische Griffe. Zonen von Solarplexus und Kopf/Nacken sedierend, auch Blase 60 (hinter dem Außenknöchel). Zusätzlich Bach-Blüten-Schocktropfen, Basentee.

Reaktionen: Von der 2. Behandlung an ist die Patientin wacher, lächelt etwas. Die Nackenstarre läßt nach. Die Spastik stört mal mehr, mal weniger, aber sie kann Beine und Arme mehr strecken. Sie nimmt an Gewicht zu und schläft nach der RZF entspannt.
Die Krankengymnastin beobachtet, daß sie viel besser mit der Patientin arbeiten kann, wenn diese vorher eine RZF-Behandlung bekommen hatte.

Ich behandle sie immer noch regelmäßig 1x pro Woche, wechsle aber mit den Zonen ab: Beckenbänder, Lympharbeit, Sphinkter, Diaphragmen, Narbennehandlung, RZF-Balsame ,Einsatz von Merima (Meridianbehandlung am Fuß), Ortho-Bionomie.

Ergebnis: Die Patientin hat noch eine leichte Spastik. Sie braucht täglich Hilfe von der Familie und aus der Sozialstation. Sie übt auf dem Heimtrainer, bewegt sich mit dem Gehwagen, nimmt, im Rollstuhl sitzend, wieder am Leben teil: Ausflüge, Einkaufsfahrten, Urlaub. Sie kann wieder alleine essen. Durch Logopädie spricht sie langsam immer besser.

Persönliche Bemerkung: Das Schicksal dieser Patientin berührt mich tief. Bei den Behandlungen hat sie oft herzzerreißend geweint über ihren Zustand: Ans Bett gefesselt, völlig auf Pflege angewiesen. Jetzt freut sie sich über jeden Spaß, lacht gern, singt mit mir und freut sich über Geburtstagsfeiern.
Nachtrag: Ich habe sie (bis zu meiner eigenen Pensionierung) 7 Jahre lang wöchentlich behandelt.

 
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