Auch nach Chemo und Bestrahlung ist die Fußreflextherapie sinnvoll

202.33. Zustand nach Brustkrebs-Operation

Eine Patientin kam einmal wöchentlich zur Fußreflex.

Vorgeschichte: Nach ihrer Operation war sie nun mit der Chemotherapie und Bestrahlung fertig . Ich kannte sie persönlich sehr gut und erwartete aufgrund ihrer körperlichen und seelischen Verfassung sehr empfindliche Füße. Statt dessen fand ich fast keine Schmerzpunkte. Dies blieb so mehrere Wochen.

Behandlung: Ich behandelte häufig mit Ausgleichsgriffen und leichter Tonisierung des ganzen Fußes. Mein Gefühl während dieser Zeit war: „Ich dringe nicht durch!“ Es war, wie wenn etwas um diesen Fuß und diesen Menschen herum war, was mich auf Distanz hielt.

Reaktion: Als sie nach ungefähr sechs Wochen zu einer Behandlung kam, fiel mir auf, dass ihr Gesichtsausdruck wieder lebendiger war und sie mich wach ansah. An diesem Tag waren etliche Punkte an ihrem Fuß schmerzhaft. Ich kam bei ihr an und konnte von da an gezielt arbeiten.

Ergebnis: Dies war eine Bestätigung für mich, dass sich wirklich alle Ebenen des Menschen am Fuß spiegeln und bei jeder Behandlung präsent sind.

Anmerkung HM: Die Wirkung der Chemo-und Strahlentherapie auf die verschiedenen Ebenen des Menschen ist vermutlich noch nicht intensiv erforscht. Ihre Beobachtung und die individuelle Reaktion Ihrer Patientin zeigen jedoch deutlich, welche Möglichkeiten unsere Fuß-Arbeit hat. Es erinnert mich an den Ausspruch eines Kindes, das von „Wurzelpflege“ sprach.
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