207.20 Sterbebegleitung mit Fußreflex
Meine 50-jährige Schwester lag in der Klinik im Sterben .
Vorgeschichte: Sie hatte seit mehr als 4 Jahren Brustkrebs, nun auch Metastasen in verschiedenen Organen. Sie war sehr schwach, litt unter äußerer und innerer Unruhe und starker Atemnot trotz Sauerstoffzufuhr über die Nase. Das Reden strengte sie sehr an. Ich spürte ihre große Angst.
Behandlung: Die letzten 3 Tage vor ihrem Tod habe ich sie mit Fußreflex begleitet, ca. 1 – 1 ½ Stunden täglich. Sie hatte diese Behandlung immer sehr gemocht und war auch jetzt einverstanden. Ich habe ausschließlich Ausgleichsgriffe und eutonische Griffe gemacht, z. B. den Spielraumgriff mit den Fingern zwischen den Zehen.
Reaktion: Sie schlief meist sofort ein, wurde ruhiger, atmete tief und gleichmäßig. Im Moment ihres Todes war ich nicht dabei. Ihr Mann berichtete, daß sie ruhig und friedlich eingeschlafen ist.
Persönliche Bemerkung: Diese nonverbale Kommunikation über die Füße war für mich ein inniges Abschiednehmen. Durch die Fußbehandlungen wurde ich selber auch ruhiger, meine eigene Angst und Hilflosigkeit wurden weniger.
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