Fußreflex bei Obstipation

       

100m: Fußreflex bei Obstipation

Eine 19jährige, blasse, schüchtern und verschlossen wirkende Patientin kommt auf Anraten ihrer Mutter zur Fußreflexbehandlung.

Vorgeschichte: Seit Jahren hat sie nur 1x pro Woche Stuhlgang . Sie leidet zusätzlich zur Verstopfung seit einigen Monaten unter Bauchschmerzen an den Tagen vor dem Stuhlgang. Psychisch steht sie unter enormem Druck, da sie in einigen Wochen eine Abschlußprüfung ablegen will und diesbezüglich hohe Ansprüche an sich selbst hat.

Erstbefund: Die Füße sind insgesamt sehr weich. Auffällige Verhärtungen sind kaum zu tasten. Sie ist schmerzempfindlich in den Zonen des auf-und absteigenden Dickdarmastes, der Sphinkter, der Beckenbänder lateral und medial, des Beckenbodens und des Solarplexusgebietes.

Behandlung: Dünndarm und Dickdarm vorsichtig tonisierend, Sphinkter und Beckenbänder sedierend. Solarplexus, Fersengriff, Kleiner Energiekreislauf (nach Penzel).

Hausaufgaben: Mit dem Tennisball die Fußsohle ausrollen, insbesondere die Darmzonen. Dosierung nach eigener Schmerzakzeptanz.

Anzahl der Behandlungen: 6x, 1x pro Woche.

Reaktionen:  Die Patientin reagiert anfangs vegetativ mit schwitzigen Händen und Füßen. Schon währernd der ersten Behandlung entspannt sie sich sichtlich, taut während der Serie zunehmend auf, wird gesprächig und erzählt von dem o.g. Prüfungsdruck. Nach den ersten 4 Behandlungen, die abends gegen 18/19 Uhr stattfinden, ist sie so müde, dass sie zuhause gleich schlafen geht.
Anfangs zeigt sich nur mäßiger Erfolg: Sie hat 2x pro Woche Stuhlgang, der Schmerz bleibt.
Nach der 3.Behandlung hat sie 2 Tage lang heftige Bauchschmerzen, gleichzeitig aber 3 Tage hintereinander Verdauung. Danach tritt der Bauchschmerz nur noch selten und kurz auf.

Ergebnis: Die junge Frau hat keine Bauchschmerzen mehr, fast jeden Tag  Stuhlgang. Sie hat sich vorgenommen, aus dem geplanten Lernurlaub an der See eine Mischung aus Lern,- Erholungs- und Unternehmensurlaub zu machen.

 

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