2219. Lungentumor mit Metastasen
Ein Patient mit Lungen-Ca und Metastasen in Kopf, Leber, Lymphsystem und LWS liegt ca. 6 Monate nach der Diagnose auf der Palliativstation.
Erster Eindruck: Der Patient ist sehr schwach, kann nicht mehr essen, hat starke Übelkeit, bekommt Infusionen, wird zusätzlich mit Akupunktur behandelt.
Behandelte Fußreflexzonen: Nach einem vorsichtigen Versuch, den Magen zu tonisieren, bekommt er sofort Schluckauf, der nach kurzem Sedieren nachlässt. Viele Ausgleichsgriffe, sehr sanft habe ich Milz, Nieren und den Kopf mit der Hypophyse tonisiert.
Reaktionen: Der Mann fühlt sich nach der Fußreflex so wohl, dass seine Frau überlegt, ihn bald nach Hause zu nehmen. Er selbst ist sich nicht so sicher, ob das geht. Wir verabreden einen neuen Termin in einer knappen Woche.
Weitere Behandlungen: Am 4. Tag ruft die Frau an, ihr Mann sei wieder zu Hause. Ich staune! Er läuft durch das Haus, auch über Treppen, und isst wieder etwas. Manchmal wird ihm bei bestimmten Gerüchen wieder etwas übel.
Bei dieser RZF arbeite ich wieder mit sanftem Tonisieren der o.g. Zonen und Lymphe von Kopf/Hals, da seine Augenlider sehr geschwollen sind. Dazu Merima.
Wegen seiner unruhigen Beine wähle ich den RZF-Balsam für das Vegetativum.
Bei der 3. RZF sind Augenödem und Übelkeit verschwunden, die Beine sind ruhig. Ähnliche Behandlung wie zuvor, aber betont Merima. Das nimmt ihm die vorherige große Müdigkeit.
Ergebnis: Der Sohn erzählt mir am nächsten Tag, dass ihn der Vater in der Autowerkstatt besucht hat. Kaum zu glauben: Er hat sich auf die Metallstange seines Rollators gestellt und ist zum Entsetzen seiner Frau so den Berg hinunter gefahren!
Persönlich: Wie das wohl weitergeht?? Auf jeden Fall hat der gute Mann wieder ein ganzes Stück Lebenskraft und -qualität gewonnen. Übrigens hat er mich beim 3. Mal gefragt: „Was hat jetzt geholfen, die Fußreflex, die Nadeln (Akupunktur) oder eher die Umstellung der Medikamente?“ Da ich es auch nicht wusste, sagte ich ihm, dass wohl alles zusammen seine Lebenskräfte wieder gestärkt hat. Damit war er dann auch zufrieden.
Anmerkung HM: Ihnen geht es wie vielen: Schlussendlich ist man froh und dankbar, dass es dem Patienten besser geht, auch wenn man nicht immer genau weiß, was dazu geführt hat.
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