2021.30 Narbenbehandlung
Eine Patientin, Anfang 50, kommt wegen Schulterverspannungen.
Vorgeschichte: 5 Jahre zuvor erlitt sie eine Oberschenkelfraktur links, die durch eine Notoperation versorgt wurde. Die Narbe spürt sie immer noch, vor allem nachts. Die Hausärztin schickte sie zur RZF, da sie auch Hals-und Lendenwirbel-Beschwerden hat. Außerdem wirkt sie matt, müde und erschöpft.
Erstbefund: Belastet sind die Zonen von Hals, oberer HWS, oberem Trapeziusrand, LWS mit Kreuzbein, beiden Oberschenkeln medial und lateral, linkem Oberarm und rechtem Ellenbogen.
Behandlung: Die oben genannten Zonen, RZF-Narbenbehandlung linker Oberschenkel, Darm, RZF-Lymphbehandlung.
Anzahl der Behandlungen: 15x, 1x pro Woche
Reaktion: Die Patientin hatte viel Durst, hat viel geschlafen. Am 1. Tag nach der Behandlung bekam sie einen roten, juckenden Streifen quer über dem Bauch sowie eine Besserung der Schulter-Nacken-und Oberschenkelschmerzen. Nach der Lymphbehandlung berichtete sie von vermehrtem Stuhlgang. Danach fühlte sie sich richtig “durchgeputzt“ und entlastet. Der linke Oberarm besserte sich auch.
Der rote Streifen verschwand nach der 6. Behandlung. Nach der 8. RZF hatte sie für 3 Tage einen unangenehmen Muskelkater, den sie mit den Worten kommentierte: „Damit kann ich umgehen, ich weiß ja, woher es kommt“. Die Narbe schmerzt nur noch bei Wetterwechsel, dann trinkt sie mehr.
Ergebnis: Am Ende der Serie fühlte sie sich insgesamt gut und kräftig. Die Narben – und Wirbelsäulenschmerzen sind ganz verschwunden.
Persönliche Bemerkung: Spannend fand ich, wie die Patientin gelernt hat, auf ihren Körper zu hören, wie sie ihn „entdeckt“ hat und nun sicher mit seinen Zeichen umgehen kann. Dadurch nimmt sie ihn bewußter wahr und reagiert schnell.
Anmerkung Hanne Marquardt: Vermutlich haben die Schmerzen im linken Oberarm mit der Narbe im linken Oberschenkel direkt zu tun. Dann wäre auch eine ko-und kontralaterale Behandlung sehr interessant gewesen.
← zurück