205.53 Nierenstau in der Schwangerschaft
Eine Erstgebärende, Ende 30, bittet in der Hebammenpraxis um eine entspannende Fußreflexmassage.
Vorgeschichte: Zustand nach 4 Fehlgeburten. In der 13. Woche berichtet sie ihrer Hebamme, dass sie viele Ängste während der ersten Wochen hatte und auch jetzt wenig Vertrauen in die eigene Körperlichkeit verspürt. Nachdem noch Blutungen aufgetreten waren, bat sie um die Fußmassage, zumal sie sich erinnerte, dass ihre Mutter ihr auch schon immer die Füße gestreichelt hatte, wenn sie krank war. In der 25. Schwangerschaftswoche wurden starke beidseitige Rückenschmerzen während des Liegens vom Gynäkologen als beidseitiger Nierenstau diagnostiziert mit der Bemerkung: „Das wird noch schlimmer werden, denn das Kind wird weiter so liegenbleiben und wachsen…“ Sie litt unter Ängsten wegen zunehmender finanzieller und Partner-Probleme (bei bevorstehendem beruflichen Arbeitsausfall).
Behandlung: Starke Empfindlichkeit in den Nieren- und Harnleiterzonen an beiden Füßen plantar. Es folgt eine Akutbehandlung mit Solarplexusgriff, Doppelter Daumengriff, Sägegriff. Dazu Ausgleichsgriffe: Sphinkterkreislauf, Penzelkreislauf, Lemniskate, Fersen-Dehngriff.
Reaktionen: Bei erneuter Überprüfung sind die Nierenzonen weniger empfindlich, die Rückenschmerzen gehen auch zurück. 4 Stunden nach der Behandlung hatte sie noch einmal für ca. 20 Minuten heftige Schmerzen im Rücken („so schlimm wie nie zuvor!“), danach waren die Schmerzen völlig verschwunden.
Anzahl der Behandlungen: Sie kam nach 4 Wochen wieder und von da an alle 2 Wochen. Das Überprüfen der Nierenzonen an den Füßen ergab jedesmal: Keine Belastungen.
Ergebnis: Interessanterweise wurde auch bei den folgenden Ultraschalluntersuchungen der Nierenstau weiterhin diagnostiziert. Er machte ihr aber bis zur Geburt keine Beschwerden mehr.