Parkinson: RZF – Begleitung eines Patienten ist sinnvoll

2021.37. M.Parkinson

Ein Patient, Mitte 60, kommt wegen seiner Parkinson-Symptome.

Vorgeschichte: Die Ehe ist in die Brüche gegangen; Sohn und Tochter blieben bei ihm + waren sehr stark pubertär. Der Patient war total überfordert; hat seinen Job verloren; hat die Kinder rausgeschmissen und seitdem keinen Kontakt mehr zu ihnen gehabt, bis zu einer Meldung: “ Der Sohn ist im Gefängnis“. Genau an diesem Tag hat das Zittern und die Symptomatik angefangen.
Er ist seitdem in psychologischer Betreuung. Stress / psychischer Stress erhöht / verstärkt das Zittern und seine „innere Unruhe“.
Seine Mutter ist ein Jahr zuvor verstorben, das hat den Patienten auch stark mitgenommen.
Er hat eine vergrößerte Prostata; muss nachts 1-2x raus
Er trägt seit einem Jahr Einlagen wegen seiner Plattfüße und geht deshalb zur Physiotherapie.
Seine Ernährung ist ausgewogen: sehr wenig Schweinefleisch, kein Alkohol.
Unterstützung: Vit.D3, Kombi-Präparat mit : Magnesium, B-Vitamine, Folsäure, Q10, K2
Da die Symptome im Anfangsstadium sind, braucht er zur Zeit noch keine Medikamente.
Akute Symptome: Ruhe-Tremor in beiden Beinen, Muskeltonus im ganzen Körper erhöht, teilweise Gleichgewichtsstörungen, allgemeine Verlangsamung in den Bewegungen, wenig Gesichtsmimik.

Erstbefund / auffällige Zonen: Alle Zehen, Lunge dorsal, Brustwirbelsäule, Magen, Hinterhaupt rechts, Hüftgelenk-Region rechts, Blase links, Kniegelenke ventro- medial rechts>links.

Anzahl der Behandlungen: Regelmäßig 2x/ Wo.

Behandlung: Am Anfang viele Streichungen, Eutonische Griffe (Becken-Bein, Schulter-Arm-Griff), kleiner Kreislauf, YYG, Lemniskate, oft Lymphbehandlung. Merima, Orientierung nach der chinesischen Organuhr. Thymusdrüse beklopfen, dann intensives Durcharbeiten vom Darm, Lunge, Kopfzone, Schultergürtel.

Reaktionen: Im Vergleich zum Erstbefund sind die Fußzehen und die Lungenregion nicht mehr so schmerzhaft. Während der Behandlung lässt das Zittern meist nach, oder es hört sogar ganz auf.
Die Beine sind während der Behandlung auf einen Würfel gelagert; dadurch lassen meine Griffe den Patienten besser durchschwingen, was den Tonus reduziert. Er fühlt sich entspannter. Nutzt für Gehstrecken seine Walking-Stöcke zur Sicherheit. Nachruhe in Seitlage.

Hausaufgaben: Schwimmhäute bearbeiten, Beine eincremen, „Krokodil“ aus dem Yoga (=gedrehte Haltung in SL), mehrere tiefe Atemzüge ( Bauch-/Brustatmung).

Ergebnis: Der Patient kommt immer wieder, weil er sich danach deutlich entspannter fühlt und teilweise eine Pause vom Zittern hat. Ihm tun die Behandlungen gut.

Persönliche Bemerkung:
Ich lag absolut falsch, als ich dachte, dass ich mit meiner Behandlung nichts bewirke, von daher muss ich meine eigenen Ansprüche anpassen.
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