Schleudertrauma nach Autounfall

 117P: Schleudertrauma nach Autounfall

Eine quirlige Frau, Mitte 30, kommt wegen starker Schulter-Nackenschmerzen, die in den Kopf und auch in die Brustwirbelsäule ausstrahlen.

Vorgeschichte: Sie erlitt vor 6 Monaten durch einen Autounfall ein Schleudertrauma. Körperliche Belastung verstärkt die Beschwerden. Krankengymnastik, Fango und Osteopathie halfen ihr immer nur kurzzeitig, eine Tendenz zu lang anhaltender Verbesserung verspürte sie bisher nicht. Schlafstörungen, viel erschöpft.

Erstbehandlung: Der Bewegungstest der Halswirbelsäule ergab einseitig eine stark eingeschränkte Rotation, verminderte Extension nur mit Schulterbewegung möglich. Flexion stark eingeschränkt.

Arbeit am Fuß: Halswirbelsäule und Nacken sedierend behandelt. Bei leichtem Tonisieren fernab im Bereich des Iliosakralgelenkes schon sehr feuchte Hände. Viele Ausgleichs-und Lymphgriffe, Nieren, harnableitende Wege, Blase, Darm.

Bewegungstest nach der 1. Behandlung: Rotation beidseits gleich gut, „flüssigere Bewegung“, Extension (ohne CTÜ-Beteiligung) weiter, Flexion unverändert.

Weitere Behandlungen: Ausgleichs-und Eutonische Griffe, tonisierende Griffe im Beckenbereich wurden besser toleriert. Dazu Wahrnehmungs-und Rückenschul-Übungen.

Hausaufgaben: Spazierengehen.

Reaktion nach der 1. Behandlung: Die Patientin hatte sehr gut geschlafen, war belastbarer bei Haushalt und Schreibtischarbeiten, brauchte mittags keine Ruhezeiten mehr, da sie nicht mehr so erschöpft war. Die Schmerzen wanderten vom Kopf weg. Sie fühlte sich etwas stabiler, hatte aber dennoch immer wieder Schmerzen im Schulter-Nacken- BWS-Bereich. Eine stabile Verbesserung blieb auch hier aus : Die positiven Wirkungen hielten nicht lange an. An den Füßen zeigte sich auch keine Verbesserung der „Steifheit“ an den Großzehengrundgelenken. Die Beugung blieb eingeschränkt.

Persönliche Bemerkung der Therapeutin: „ Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Eine der 12 Übungen aus dem psychosomatischen Übungsprogramm „Der Herzkreis“ verbindet die körperliche Bewegung der Hals-Flexion mit dem Übungswert „Annehmen-und-Sinkenlassen“. Die „innere Übung“ (d.h. Die Einstellungsänderung) dazu lautet: „Ich ändere mich selbst“. Diese Übung wurde für die Patientin zur Selbst-Übung. 2-3 Wochen später beschloß die junge Frau, die Klage nach Schmerzensgeld mit dem angebotenen Vergleich zu beenden."

Ergebnis: Danach konnten sich die Großzehen und die Halswirbelsäule wieder frei bewegen! Diese Entwicklung erinnert mich wieder mal an das Prinzip der „leeren Hand“ aus einem Refresher.“

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