Unterstützende Fußreflex-Hilfe bei Darmverschluß

174m9: Dünn- und Dickdarm-Ileus  auf der Palliativstation

Während meiner Tätigkeit auf einer Palliativstation hatten wir einen 55-jährigen Patienten mit obiger Diagnose. Zur Entlastung hatte er eine Magensonde. In eine Operation wollte der Patient nicht einwilligen, und sie wurde von den Chirurgen auch nicht mehr empfohlen.

In meinem Dienst am Nachmittag förderte die Sonde nichts mehr, doch die Übelkeit und Druckschmerzen im Bauchraum nahmen zu. Sämtliche Bedarfsmedikationen waren schon mehrmals gegeben worden und brachten nur wenig Entlastung.
Schließlich enschied ich mich, dem Pat. kurz die Füße zu behandeln, in der Hoffnung, dass ihm das vielleicht eine gewisse Erleichterung bringen würde. (Aus der Erfahrung weiß ich, dass kurze Reize bei Palliativpatienten besser ankommen als zu lange ausgedehnte Behandlungen.)

Behandelte Zonen: Etwa 5 Minuten lang behandelte ich die Sphinkter sowie Dünn- und Dickdarm sedierend.

Ergebnis: Nach ca. einer Stunde war der Pat. zum 1. Mal auf der Toilette und schied eine ordentliche Portion normal gefärbten Stuhlgangs aus. Am Abend hatte er ein 2. Mal eine gute Darmausscheidung. Seine Gesichtszüge waren wesentlich entspannter, auch die Übelkeit und Bauchschmerzen waren verschwunden.

Persönl. Beobachtung: Als ich die Behandlung am späten Abend und am nächsten Vormittag wiederholte, auch wieder nur fünf Minuten lang, war das Gewebe im Fuß nicht mehr so fest und „sulzig“ wie bei der 1. RZF.

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