Zungenkrebs und Fußreflex nach Chemo

79m: Zungenkarzinom: Fußreflex nach Chemo

Ein Patient, Mitte 40, wach und orientiert, bittet um regenerierende Hilfe  bei dem Karzinom und neuerlichen Halsmetastasen links kaudal.

Vorgeschichte: Das Zungenkarzinom diagnostizierte man vor 1 Jahr. Jetzt hat er massivste lymphogene Schwellungen der linken Gesichts-und Körperhälfte, paretisch bedingte Kopfinklinationen (Neigung) bis zum Sternum, Monoplegie des linken Armes. Klinisch wird von einer Polyneuropathie ausgegangen.

Erstbefund: Der Patient war jetzt (nach einer Chemo) sehr erschöpft, womit der Erstbefund nicht allzu deutlich ausfiel. Die rechte Großzehe war in beiden Gelenken auffallend flektiert, Obwohl die Beugung schmerzfrei aufgelöst werden konnte, änderte sich die Haltung der Großzehe nicht. Beide Fußsohlen in der Hautqualität sehr trocken.

Belastste Zonen: Halswirbelsäule, Schulter, Darm-und Beckenbereich.

Behandlung: Bei schlechtem Allgemeinzustand nach der Chemo: Akutbehandlung durch Ausgleichsgriffe wie Energiekäppchen, Yang-Yin-Streichung, Handflächen-Fußsohlen-Griff. Sanfte Behandlung der Beckenbänder ergab Entspannung im HWS-Bereich. Schulterbereich wöchentlich gelockert, Teilweise wurden die Darmzonen durchgearbeitet.

Begleitend: Manuelle Lymphdrainage täglich durch die Krankengymnastin.

Anzahl der Behandlungen: 6x, 1x wöchentlich

Reaktionen: Bei der Behandlung im Halswirbelsäulenbereich bekam er schnell sehr feuchte Hände und einen trockenen Mund. Nach Ausgleichsgriffen entspannte und streckte sich die Großzehe.

Hausaufgaben: Sanfte Traktion der Großzehe, Füße gut einölen, außer am Therapietag.

Ergebnis: Seine Stimmung ist deutlich aufgehellt, denn die RZF tut ihm gut. Die Beugung seines Kopfes ist nicht mehr so stark, die Schulterschmerzen sind reduziert, der linke Arm kann für grobmotorische Aufgaben wieder gebraucht werden.

Persönliche Bemerkung: Das Fortschreiten der Erkrankung im Zusammenhang mit dem Alter des Patienten hat mich sehr betroffen gemacht. Ein wichtiges Ergebnis ist die zuversichtliche Stimmung und die Reduzierung der Schmerzen. Den Darm wieder in Schwung zu bekommen ist meine große Aufgabe für die Zukunft. Es hat sich für mich als sehr schwierig herausgestellt, in dem Bereich mit der RZF gegen die gegebene Medikation anzuarbeiten. Obwohl ich gelernt hatte, in den Symptombereichen nicht zu arbeiten, scheint mir in Anbetracht der Progredienz der momentane Erfolg wichtiger zu sein als die mögliche Beeinträchtigung.

 

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