202.37. Enuresis

Ein Junge, 6 Jahre, kam zur Reflexzonenbehandlung am Fuß wegen Einnässen ca. alle zwei Tage.

Vorgeschichte: Nachts hatte er damit keine Probleme. Er war anfangs sehr schüchtern, hing während der Behandlung sehr an der Mutter (ständig Körperkontakt, Hände halten etc.), gab mir kaum Rückmeldung über seine Empfindungen während der Behandlung.

Anzahl der Behandlungen: 7x

Behandelte Zonen: Ich begann mit den Lymphzonen an den Zehen (hatte damals den Lymphkurs noch nicht besucht) Niere, Blase, Solarplexus, Nasenrachenraum, Zwerchfell, Kreuzbein. Viel Ausgleichsgriffe.

Reaktion: Ein beginnender Husten war bei der zweiten Behandlung bereits wieder verschwunden. Vor der dritten Behandlung bat ich die Mutter, auf etwas mehr Distanz zu ihrem Sohn zu achten. Ganz alleine wollte er immer noch nicht bei mir bleiben.
Vor der vierten Behandlung berichtete die Mutter, sie bemerke eine leichte Besserung, es „passiere“ nicht mehr so oft. Diesmal erlaubte ihr der kleine Patient, dass sie den Raum während der Behandlung verließ. Nun wurde er auch zu mir zutraulicher, er konnte mir in die Augen schauen und genoß die Behandlung sichtlich.

Ergebnis: Nach dem siebten Mal berichtete die Mutter, ihr Sohn sei jetzt schon ziemlich stabil. Sie fuhren dann in den Urlaub und ich bat sie, sich zu melden, falls die Behandlung fortgesetzt werden sollte. Seitdem habe ich nichts mehr gehört.

Anmerkung HM: Der Weg der schrittweisen Ablösung von einer zu großen Nähe zur Mutter war für den Buben vielleicht auch deshalb eher möglich, weil die Füße ja auch die Information des Selber-Stehen-Könnens (selb-ständig sein) vermitteln. Es war sicher wichtig, dass Sie ihm die Entscheidung überließen, wann er so weit war.
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