Burnout und Fussreflex

193m: Burnout

Die Patientin kommt mit  einem Gutschein, den sie im Internet entdeckt hatte und will die RZF ausprobieren.

Vorgeschichte: Sie ist ca 50 Jahre alt, macht einen gepflegten, intelligenten Eindruck, wirkt allerdings ohne Energie und Tatendrang.
Sie berichtet von ihrer Diagnose Burnout, dass sie seit sehr langer Zeit wenig Energie habe und  auch nicht mehr arbeiten kann. Niedriger Blutdruck, keine Schmerzen. Alle anderen Angaben der Anamnese sind unauffällig. Zurzeit nimmt sie ein Herzmedikament auf natürlicher Basis ein, da eine Herzvergrößerung vorliegt (Primel).
Akut klagt sie über leichtere Ödeme in den Beinen. Sie hat schon sehr viele naturheilkundliche Verfahren getestet, war lange in einer psychosomatischen Kur und hat viele Gesprächstherapien hinter sich. Sie beschreibt sich als wenig belastbar. Bislang hat ihr keine Therapie ein Mehr an Energie gebracht .

In den ersten drei Behandlungen lernten wir uns kennen .
Der Erstbefund ergab, nach Abfragen der Kontraindikationen, geschwollene Vorfüsse. Wenige wirklich schmerzhafte Zonen, die sich vielleicht wegen der Schwellungen auch noch nicht zeigten.

Behandlung: Ich habe die Patientin gründlich im Bereich  Herz, Niere, Darm, Milz und Brustbein auf eine Lymphbehandlung vorbereitet und alle großen Lymphknoten (Venenwinkel, Cisterna chyli und Leistenlymphknoten) geöffnet.
In der zweiten Behandlung habe ich dann den Venenwinkel und die Lymphknoten an den Zehengrundgliedern gelympht. Dann Gesicht und Kiefer und immer wieder Herz, Niere, Darm und Milz durchgearbeitet.
In der 4ten Behandlung habe ich dann sehr sorgfältig und gründlich die Zehengrundglieder gearbeitet .
In der 6. Behandlung fast den ganzen Durchgang Lymphbehandlung.
 Bis hierher habe ich mit jeder Behandlung zuerst alle wichtigen Lymphknoten geöffnet und mich dann über den Kopf in der 2ten, Achseln in der 3ten, in der 4ten  Milchbrustgang bis zur 5ten Behandlung der Leisten durch das Lymphsystem durchgearbeitet.

Anzahl der Behandlungen: Ca.10x in 5 Monaten.

Reaktionen:Nach der 2ten Behandlung fühlte sie sich schon gut und sagte, dass sie sich bei allen hinter sich gelassenen Therapien hiervon doch noch verspricht, dass wenigstens ihre Füße in eine vernünftige Form zurückfinden. Sie fühlte auch mehr Energie und war sehr angetan, etwas gefunden zu haben, ihren gesundheitlichen Zustand zu verbessern. Nach der 3ten Behandlung klagte sie aber auch, dass sie 2-3 Tage nach der Behandlung Schwellungen auf den Zehengrundgelenken hatte, die sich aber am 4+5 Tag auch wieder verzogen.
Die 5te Behandlung brachte wieder abgeschwollene Beine, wenn auch noch nicht ganz,und oben genannte Schwellungen traten dann nicht wieder auf.

Ergebnis: Sie beobachtet weiterhin eine Zunahme an Lebensenergie. Das ist der Motor, der die Patientin wieder zu mir führt.
Sie hat mir berichtet, dass Ärzte bei ihr das Marfan Syndrom festgestellt haben. Ich habe ihr nach Anteilnahme geraten, eine Gefäßdarstellung machen zu lassen, um ein Aneurysma auszuschließen.

Persönliche Bemerkung: Ich habe bei dieser Serie gelernt, wie wichtig es ist, sehr genau und gründlich zu arbeiten.Bei mir überlege ich, ob ich die Patientin weiter behandeln kann. Ich habe zwar alle Kontraindikationen abgefragt, auch das Aneurysma, aber wir wussten bis dahin ja nichts vom Marfan Syndrom. Da sie sehr gerne kommt, habe ich ihr meine Bedenken noch nicht mitgeteilt. Es wäre schade, wenn sie aufhören müßte, weil die Behandlung wirklich gut anschlägt.

← zurück