Gewebeschwellungen führen zu alten Narben

207.10.Ödeme

Eine Frau, Ende 40, vital und lebensfroh, lebt wieder in einer glücklichen neuen Beziehung. Sie hat seit längerem Ödeme im Gesicht, außerdem an Händen und Füßen, die bei Bewegung und bei Hitze schlimmer werden. Deswegen kommt sie in die Praxis.

Vorgeschichte: Schulmedizinisch wurde sie auf „Herz und Nieren“ nach möglichen Ursachen untersucht (ohne Befund) und ihr wurde gesagt, dass sie damit leben müßte.

Bei der Anamnese, Untersuchung und Erstbehandlung kamen einige Narben zum Vorschein und wieder in Erinnerung; im Laufe der Behandlung noch mehr ( auch im übertragenen Sinne): Tracheotomie als Kleinkind, Laparotomie wegen Eileiterschwangerschaft mit Perforation, Dammschnitt, Schulteroperation wegen Verkalkung, Ellenbogenoperation nach einem Sturz, Gebärmutterentfernung, Leistenbruchoperation mit Perforation, deshalb erneute Laparotomie, entzündetes Darmdivertikel mit Perforation, OP und Relaparotomie, Narbe am Großzeh durch Glasscherbe.

Erstbehandlung: Lymphreflexbehandlung kombiniert mit beginnender, vorsichtiger Narbenbehandlung. Bei der 2. Behandlung 1 Woche später,als wieder Lymphreflex und Narbenbehandlung in situ und in der Reflexzone (Skarifizieren und Ionensalbe) gegeben wurde, sagte die Patientin:“ Heute habe ich das Gefühl, es kommt was ins Fliessen. Bei Narbenberührung in der Reflexzone spüre ich etwas wie einen Stopp; als hätten die Narben mir etwas mitzuteilen wie ein Schlüssel“. Sie sollte zu Hause die Narben auch selbst mit Ionensalbe behandeln. Bei der 3. Behandlung erzählt sie von ihren

Reaktionen: Kopfschmerzen, Durchfall, Knie- und Rückenbeschwerden,der Fersensporn meldete sich wieder, alles für 1 – 2 Tage. Sie sagt: „ich habe das Gefühl, eine Baustelle ist gar nichts. Aber ich spüre,dass etwas in Bewegung kommt und deswegen konnte ich die Beschwerden auch akzeptieren.“ Die Ödeme im Gesicht und an den Füßen waren schon sichtbar abgeklungen. Nur an den Händen noch nicht. Durch Gespräche während der Behandlung kristallisierte sich heraus, dass die meisten Narben in der schwierigen Ehe- und Trennungszeit entstanden sind. „Großbaustelle“ sagte sie dazu.

Vorläufiges Ergebnis: Es folgten noch 2 weitere Behandlungen, die zu einer steten Besserung der Ödeme führten.Wegen ihres Urlaubs pausierte sie mit der Behandlung und möchte im Herbst nochmal wiederkommen.

Anzahl der Behandlungen: 5x, 1x pro Woche.

Persönliche Bemerkung: Ich bin immer wieder von den“ Einschnitten“ unter den Narben berührt. Sie werden oft vergessen. Durch Gespräche und besonders durch die Lymphbehandlung können sie wieder in Erinnerung gebracht werden.
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