Lebensbegleitung, jahrelang

224. Körperliche Symptome und Lebenskrisen

Ein Patient, Mitte 60, Arzt, kommt in lockeren Intervallen seit über 10 Jahren zur ZRF, je nach Bedarf.

Vorgeschichte: Anfangs Tinnitus, Schwindel, chronische Nasennebenhöhlen – Probleme. Die Anamnese zeigt noch einen Zustand nach BWK 3 – Fraktur, Humeruskopffraktur, Nierensteinen, rezidivierender Prostatisis….und vor allem ein latenter Erschöpfungszustand.

Erstbefund: Auffällig sind zu Beginn der Behandlung vor allem die Kopf- und Beckenzonen. Ein halbes Jahr lang kommt der Patient mehr oder weniger regelmäßig, einmal die Woche.

Behandlung: Ich behandle zusätzlich zur FRZ auch die HWS und das Becken manualtherapeutisch. Nach Erstverschlechterung verschwindet der Schwindel, der Tinnitus wird deutlich besser und die NNH stabilisieren sich.
Dafür werden die Prostataprobleme stärker, es kommen Knieschmerzen hinzu, diverse Schmerzen wandern durch den Körper.

Da der Patient inzwischen viel Vertrauen in die Behandlung bekommen hat und sich öffnet, erzählt er auch von Beziehungsproblemen und Lebenskrisen. Wir beschließen gemeinsam, einen noch tiefergehenden Behandlungsansatz auszuprobieren.
Metamorphosis und Atem, Vegetativer Balsam und Kraniosakrale Therapie nehme ich u.a. mit hinzu.

Reaktionen: In den folgenden Jahren gibt es viele Krisen und Veränderungen. Einzelheiten würden an dieser Stelle den Rahmen sprengen, aber er verändert Beziehung, Arbeitsformat und Zeiten, Ernährung und Bewegung und v.a Achtsamkeit für sich.

Ergebnis: Der Patient fühlt sich lebendiger und voller Energie und kann mit Krisen, die zum Leben ja durchaus dazu gehören, anders umgehen.

Persönliche Bemerkung: Für diese Erfahrung und einen Patienten, der sich in diesen Prozess eingelassen hat, bin ich sehr dankbar.
Inzwischen begleite ich viele Patienten in Lebenskrisen, die sich ja sehr häufig in körperlichen Symptomen äußern. Ich bin auch der FRZ sehr dankbar, die mir die Möglichkeit gibt, ordnend und ausgleichend zu unterstützen. Natürlich können oder wollen sich nicht alle in so verändernde Prozesse einlassen, aber es kommt in den meisten Fällen zu wohltuender Tiefenentspannung und Schmerzlinderung. Ideal ist die Kombination mit psychologischer Aufarbeitung ( Gesprächstherapien u.a.).
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