208.64 Starke Fußsohlenschmerzen
Eine Frau, Anfang 50, kommt wegen M. Ledderhose
Vorgeschichte: Seit einigen Wochen leidet sie beim Gehen unter starken Schmerzen am rechten Fuß. Schulmedizinisch wird ihr zur OP geraten. Sie arbeitet als selbständige Golf-Trainerin und ist deshalb mehrmals in der Woche 10 – 20 km auf dem Golfplatz zu Fuß unterwegs (mit dem Golf-Kart fährt sie sehr ungern). Durch eine OP wäre sie mehrere Wochen arbeitsunfähig – das will sie vermeiden. Außerdem ist sie naturheilkundlich orientiert und möchte es deshalb mit Fußreflex-Behandlungen versuchen.
Ziel ist 1. Die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit und 2. Schmerzfreiheit.
Erstbefund: Am rechten Fuß befindet sich an der Plantarsehne etwa in Höhe der Nierenzone ein sehr schmerzhafter, bohnengroßer, harter Knoten, der beim Durchstrecken des Fußes sichtbar wird. Am linken Fuß ist die Plantarsehne auch druckschmerzhaft und insgesamt verhärtet; ein isolierter Knoten ist aber nicht tastbar.
Behandlung: Ich mache hier keine typische Fußreflex-Behandlung, sondern massiere die betroffenen Bereiche und versuche, die verhärteten Strukturen zu entspannen und „den Knoten zu lösen“.
Reaktionen: In den ersten Wochen ist die Behandlung für die Patientin sehr schmerzhaft, sie spürt allerdings in den Tagen danach jeweils eine leichte Besserung, weshalb sie weiterhin regelmäßig alle 1 – 2 Wochen zur Behandlung kommt.
Verlauf: Erst nach etwa 1 Jahr war der Knoten verschwunden, die Behandlung nicht mehr schmerzhaft, und Schmerzen beim Gehen nur noch bei starker Belastung. Die Besserung ist in sehr kleinen Fortschritten eingetreten, die Patientin ist aber insgesamt sehr bewegungs-orientiert und hat ihren Füßen während dieser Zeit keine Ruhe gegönnt (sie hat auch noch einen Hund, mit den sie täglich weite Spaziergänge macht) – ansonsten wäre die Besserung sicherlich schneller eingetreten.
Ergebnis: Während der ganzen Zeit war die Patientin arbeitsfähig und ihre Mannschaft hat in diesem Jahr zum ersten Mal die Deutsche Meisterschaft gewonnen!
Sie kommt weiterhin regelmäßig zur Behandlung, um den Zustand zu erhalten und eventuell noch zu verbessern – sie würde gerne wieder in der Freizeit Tennis spielen, diese zusätzliche Belastung traut sie ihrem Fuß aber noch nicht zu.
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