Nach einem Schlaganfall können sich die Beschwerden auch nach Monaten noch bessern

202.42.2 Zustand nach Apoplex

Eine ältere Patientin kam zur RZF.

Vorgeschichte: Sie litt nach einem Apoplex unter einer stark spastischen Halbseitensymptomatik rechts, die ihr viele Schmerzen in Schulter und Arm bereitete. In der ergotherapeutischen Behandlung ließ sich die Hand erst nach langem Bearbeiten öffnen.

Behandlung: Zu Anfang fanden sich nur wenige schmerzhafte Zonen in Becken, Gallenblase (diese war entfernt worden), Halsmuskulatur, Kopf und Schultergürtel bis Ellenbogen rechts.
Der Nagel der Großzehe rechts war sehr dick, gelb und wucherte schuppenartig in die Höhe.

Anzahl der Behandlungen: 16

Reaktionen: Bereits nach der zweiten RZF berichtete die Patientin, sie habe den ganzen Tag gut laufen können, die Schulter sei lockerer gewesen; nach der dritten RZF war der Arm drei Tage lockerer; sie fühlte sich insgesamt entspannter. Nach einigen weiteren Behandlungen bemerkte ich aufgrund ihres neuen Haarschnittes zahlreiche kleine Narben auf der rechten Stirnhälfte. Sie erzählte mir unter Tränen, diese habe sie seit ca. 50 Jahren. Damals habe es einen Explosionsunfall in der BASF gegeben, bei dem über 100 Menschen starben und viele verletzt wurden. In ihrem Büro sei die Decke eingestürzt und die Stirn und Schulter (rechts) seien durch Splitter verletzt worden (Nagel rechts wuchert stark, ? Narbe Stirn?).
Nach der 11. RZF ließ sich der Arm auf Anhieb leicht öffnen. Später behandelte ich zusätzlich die Zonen der Beckenbänder, Wirbelsäule und Schulter.

Ergebnis: Nach der 16. RZF hatten sich alle belasteten Zonen normalisiert.
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