208.64 Tinnitus
Eine Patientin, Mitte 60 kommt wegen starker Ohrgeräusche.
Vorgeschichte: Als Kind erlitt sie einen Autounfall mit schwerer Gehirnerschütterung, Die Vorderzähne sind abgebrochen. Weisheitszähne ex. Vor 5 Jahren Hallux-Operation rechts. Seit 4 Jahren Schulter-Nackenbeschwerden. Seit 2 Jahren Tinnitus, Zu den Ohrgeräuschen kommt Schwerhörigkeit, Unruhe, Schlafstörungen 2-4 Uhr nachts, Schwindel, Augenbrennen und beginnende Otosklerose. Sie beschreibt sich als sehr abgespannt und immer müde. Fettstoffwechselstörung. 1 Kind. ASS verordnet.
Erstbefund: Kiefergelenksbereich stark blockiert und ++(schmerzhaft) Nacken, Schultern, HWS, BWS, Leber und Nieren je ++, Ohren, Milz, Gallenblase, Dickdarm je +, Lymphsystem, viele Ausgleichsgriffe nötig.
Behandlung: Viel sedierend, weil die Ohrgeräusche dann weniger wurden. Beckenbänder kurz tonisierend, Lymphdrainage, Eutonische Griffe. Dazu anthroprosophische Mittel.
Anzahl der Behandlungen: 4x in 4 Monaten
Hausaufgaben: Kiefergelenksübung. Abends keine Milchprodukte, Rohkost nur bis 14 Uhr. 1X im Monat RZF-Behandlung empfohlen.
Reaktionen: Ausgleichsgriffe waren nur mehr wenig nötig, da sich das Vegetative Nervensystem gut harmonisierte. Die o.g. Zonen zeigten sich weniger schmerzhaft. Der Tinnitus war durch Verweilgriff auf den Nieren-Reflexpunkt kaum noch hörbar, veränderte im Laufe der Zeit seine Qualität, sprach auf Lymphdrainage gut an und verschwand dann ganz.
Ergebnis: Die Patientin fühlt sich wesentlich wohler und hat mehr Energie. ASS wurde nach ärztlicher Anfrage abgesetzt. Antroprosophische Mittel und Ginko Urtinktur und Bitterstoffe nimmt die Patientin weiterhin ein.
Persönliche Bemerkung: Die Nierenschwäche stand im Vordergrund. Interessant, daß auch der Tinnitus darüber zu beeinflussen war. Die Patientin macht nun einen guten Eindruck und unternimmt wieder gerne etwas mit ihrem Mann.