Verdauung durch Ausgleichsgriffe in Gang gebracht

207. 32m Verdauungsbeschwerden

Die Patientin war eine sehr hochbetagte Dame, die bei uns im Krankenhaus lag wegen starker Schmerzen in der Wirbelsäule bei Osteoporose und Herzinsuffizienz.

Vorgeschichte:  Übelkeit, Appetitlosigkeit, Obstipation und Beinödeme haben ihr das Leben  insgesamt verleidet, wie man so sagt, da sie die Schmerzmittel nicht so gut vertragen hat mit obigen Nebenwirkungen.

Ich bin Krankenschwester und arbeite in einer geriatrischen Klinik, in der wir Pflegenden Fachwissen aus anderen Gebieten anwenden dürfen, wenn wir wissen, was wir tun! ( Gell, Frau Marquardt?:)

Wichtigste Aufgabe der Pflege war es tatsächlich, die Verdauung in Gang zu bringen. So bekam die Patientin alles, was es eben so gibt, also Abführmittel zum Schlucken, Zäpfchen, genügend Flüssigkeit. Und da alles ohne Erfolg blieb, gab ich ihr schließlich in meinem Dienst einen Einlauf mit viel Flüssigkeit und Ochsengalle. Zu meiner Verwunderung blieb auch das ohne nennenswerten Erfolg. Nicht einmal die Flüssigkeit kam zurück.

Kleine Behandlung: Nach meinem Dienst schaute ich nochmal bei ihr vorbei und dachte ganz spontan, ich könnte ihr dann wenigstens noch was Gutes tun und nahm ihre Füße für vielleicht 10 Minuten. Ich habe nur Ausgleichsgriffe gemacht, die die Patientin sichtlich genossen hat. Sie bedankte sich nachher sehr und meinte, sie könne jetzt sicher gut schlafen.

Reaktion: Über Nacht hatte sie dann mehrmals reichlich Stuhlgang und war sehr erleichtert.

Persönliche Bemerkung: Ich denke, sie war so angespannt, dass sie gar nicht loslassen konnte.
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